Eine kleine Wohnung einrichten - eine schwierige Aufgabe, sagen die Meisten. Mit den richtigen Ideen, Tipps und Tricks ist es jedoch eine wundervolle Beschäftigung. Und wenn alles fertig ist, steht man zufrieden in seiner kleinen, perfekt eingerichteten Wohnung und kann sich einen anderen Ort zum Wohlfühlen gar nicht mehr vorstellen. Alles ist an seinem Platz, die Räume haben ein geschmackvolles Ambiente, eine kleine, gemütliche Sitzecke lädt zum Entspannen ein. Was will man mehr.
Sagen wir mal so - was nicht da ist, braucht man auch nicht unterbringen. Deshalb verschafft man sich vor der Einrichtungsplanung oder dem Umzug erstmal einen genauen Überblick über das, was man in der kleinen Wohnung so sein Eigen nennt. Damit es einfacher geht, folgt man einem Plan.
Unterteilen Sie Ihre Dinge nach Zimmern. So haben Sie ein System, das Ihnen beim nächsten Schritt, der Einrichtungsplanung, direkt weiterhilft. Die Zimmer sind: Wohnraum, Essplatz, Küche, Schlafraum, Bad und Keller. Gehen Sie ruhig so vor, auch wenn Sie in ein Einzimmer-Appartement ziehen. Diese Lebensbereiche müssen ja in einer kleinen Wohnung ihren Platz finden.
Jetzt unterteilen Sie jedes Zimmer nach "der tägliche Bedarf" und "wird nur ab und an benötigt". Von Dingen, die Sie in den letzten zwei Jahren nicht benutzt haben, können Sie sich guten Gewissens trennen. Auch wenn es schwer fällt, sehen Sie es so, jedes Teil, das keinen wertvollen Platz beansprucht, verschönert Ihre Wohnung. Mehr Platz bedeutet mehr Lebensqualität. Alles, was nicht täglich benutzt wird, verschwindet in Kisten und Körben und wird zum Beispiel im Keller gelagert. Hat man alle Dinge gut organisiert, lässt es sich viel leichter einrichten.
Nachdem Sie mit kritischem Blick alles aussortiert haben, was wirklich nicht mehr benötigt wird, geht es an die Planung fürs Einrichten und Unterbringen in der kleinen Wohnung. Zuerst überlegen Sie, wo Sie die Dinge, die nicht täglich benötigt werden, unterbringen.
Nutzen Sie als erstes den Keller optimal aus. Hier schaffen deckenhohen Regale viel Platz. Arbeiten Sie auch hier mit System. Alle Kartons und Körbe sollten eine gut sichtbare Inhaltsbeschriftung erhalten. Und was passiert mit dem Rest? Da hilft alles nichts, der Rest muss in die Wohnung. Ist in der Wohnung sehr wenig Platz, kann man auch über das Anmieten einer Lagerfläche nachdenken. Im Internet findet man dazu gute Angebote.
In einer kleinen Wohnung lässt sich einiges unter dem Bett unterbringen. Da man dort nicht so gut nachschauen kann, hilft es, wenn man sich eine Lagerliste "Bett" anlegt. Kommen wir zu den Dingen, die für das tägliche Leben benötigt werden. Der effektivste Weg, viel in einer kleinen Wohnung unterzubringen, ist die Nutzung einer kompletten Wand als Stauraum. Vom Boden bis zur Decke.
Elegant und perfekt ist hier ein Einbauschrank mit Schiebetüren. Die etwas günstigere Lösung ist eine große Regalwand. Wenn man es trotzdem nicht offen mag, bringt man direkt vor dem Regal eine Vorhangstange an. Für ein charmantes Ambiente sorgt ein heller Stoff mit gefälligem Faltenwurf. Wenn der Vorhang aus mehreren schmalen Bahnen besteht, ist das Regal leichter zu erreichen. Noch ein Tipp: lassen Sie den Stoff auf dem Boden aufstoßen. So bekommt die Abtrennung einen lässigen Touch.
Auch die Wandflächen um eine Tür können kreativ genutzt werden. In einem Bücherregal um den gesamten Türrahmen lässt sich viel unterbringen und es ist ein echter Hingucker.
Die richtigen Möbel für eine kleine Wohnung zu finden, ist nicht einfach. Mit diesen Tipps und Tricks wird es auch in kleinen Räumen gemütlich, ohne beengt zu wirken.
Beginnen wir mit dem Essplatz. Wählen Sie bei der Tischgröße die kleinsten Maße, die Sie für das tägliche leben brauchen. Vier Personen finden bereits an einem Esstisch mit den Maßen 80x120 Zentimeter Platz. Als Option kann man einen Tisch mit Verlängerungsplatten wählen. Mit einer Verlängerung von 50 Zentimeter gewinnen Sie zwei Essplätze hinzu.
Bei Stühlen an kleinen Esstischen sollte man auf Armlehnen verzichten. Wenn es sehr eng ist, kann man Stühle mit Hockern kombinieren. Ein Hocker kann, wenn er nicht benutzt wird, ganz unter dem Tisch verschwinden. Das schafft großzügigere Verkehrswege um den Essplatz. Raffiniert sind auch Doppelfunktionen von Möbelstücken. Die Nachttisch sind ein kleine Holzhocker. Kommt Besuch, werden er zum Sitzplatz mit Kuschelfell am Esstisch.
Möbel auf Rollen wirken in kleinen Räumen wahre Wunder. Schnell können sie unterschiedlichen Wohnsituationen angepasst werden. Ein spannende Idee ist auch, Deko und Funktion zu vereinen. Gestalten Sie eine Wand im Flur mit ganz unterschiedlichen Bords und Regalelementen. So erhalten Sie viel zusätzlichen Stauraum und geben dem Raum ein individuellen, kreatives Ambiente. Achten Sie bei der Möbelauswahl für eine kleine Wohnung auf helle Materialien und ein leichtes Design. Es gibt viele kleine Dinge, mit denen man auch die kleine Wohnung zum charmanten Wohlfühlort machen kann. So macht Einrichten Spaß.
Welche Farben eignen sich am besten für kleine Räume?
Helle Farben wie Weiß, Beige oder Pastelltöne lassen kleine Räume größer und luftiger erscheinen. Sie reflektieren das Licht und schaffen eine offene Atmosphäre. Kombinieren Sie diese mit gezielten Akzenten in kräftigeren Farben, um dem Raum Charakter zu verleihen, ohne ihn zu überladen.
Ihre kleine Wohnung ist hübsch eingerichtet, wenn Sie auf eine Wand in sanften Farben ein ausdrucksstarkes Bild hängen. Das Zimmer wirkt großzügig und hat einen interessanten Hingucker.
Wie kann ich den Flur meiner kleinen Wohnung optimal gestalten?
In einem kleinen Flur ist es wichtig, den Platz effizient zu nutzen. Setzen Sie schmale Regale oder Konsolentische ein, um zusätzlichen Stauraum zu schaffen, ohne den Durchgang zu blockieren. Spiegel können den Raum optisch vergrößern und für mehr Helligkeit sorgen.
Denken Sie auch an platzsparende Garderobenlösungen wie Haken an der Wand. Der Flur in einer kleinen Wohnung wirkt freundlich und größer, wenn er gleichmäßig und hell ausgeleuchtet ist. Sparen Sie beim Einrichten nicht an Licht.
Fotos: Vincent Sheppard. Designers Guild. Bert Planatgie.